Die Pharmaindustrie als bedeutender Wirtschaftsmotor
Die pharmazeutische Industrie ist eine Zukunfts- und Schlüsselbranche mit hohem Potential, langfristig Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich zu schaffen und abzusichern. Sie beschäftigt in ca. 150 Unternehmen direkt rund 18.000 Menschen, durch Zulieferbetriebe indirekt sogar mehr als 63.000 Menschen und investiert jährlich hohe Summen in F&E. Der Sektor trägt mit 9,6 Mrd. Euro wesentlich zur Wertschöpfung bei, was 2,8 % des BIP entspricht. Überdies ist er für ca. 16,5 Mrd. EUR an österreichischen Exporten im verantwortlich.
Arzneimittel- und Gesundheitsausgaben
Der Anteil der Kosten für Arzneimittel beträgt rund 13 % der gesamten Gesundheitsausgaben in Österreich. Die Entwicklung der Medikamentenpreise in Österreich ist stark degressiv. Eine Packung, die vor 25 Jahren noch € 10,00 gekostet hat, kostet heute nur mehr € 6,16. Das Erstattungssystem für Arzneimittel in Österreich hat seit 2006 über 150 Innovationen und mehr als 300 Generika zur Aufnahme in den Erstattungskodex zugelassen.
Internationale Lieferketten
Etwa 70 unterschiedliche Länder versorgen Österreich mit Arzneimitteln. Der Großteil wird verbraucht und die restlichen Mengen werden entweder weiterverarbeitet und/oder re-exportiert. Drei Viertel davon kommen aus gerade einmal von 6 Ländern: Deutschland (27,7 %), USA (17,4 %), Schweiz (9,2 %), Italien (8,4 %) und Frankreich (6,9 %) und den Niederlanden (4,8 %) und stammen überwiegend aus der EU (65 Prozent). China und Indien spielen wertmäßig eine untergeordnete Rolle, die beiden Länder haben bei einigen versorgungsrelevanten, patentabgelaufenen Wirkstoffen jedoch eine Art Monopolstellung erlangt .
Importe pharmazeutischer Grundstoffe
Als Lieferant pharmazeutischer Vorprodukte liegt die Schweiz (81,3 %) wertmäßig an der Spitze, gefolgt von Spanien (4,7 %) und den USA (3,9 %), gemeinsam kommen die drei Länder bereits auf 90 Prozent.
Österreich und Europa
Eine Übersicht über die gesamteuropäische Statistik finden sie beim europäischen Dachverband EFPIA.